Viele Künstler entwickeln Ihre eigene Methodik, sich ihrer Kunst zu widmen und in den härtesten Zeiten diese ausführen zu können, ohne Blockaden, ohne Sorgen, ohne Störfelder. Stephen King wird nachgesagt, dass er jeden Tag seine 1.000 Wörter schreibt. Seine Geschichten schreibt er bei geöffneter Tür, Überarbeitung bei geschlossener.
So habe auch ich meinen Weg gefunden. Ich bin neurodivers und so ist es manchmal schwierig mich für meiner Arbeit zu motivieren oder auch dabei zu bleiben. Mein Weg ist, Der Weg des Künstlers von Julia Cameron. Ein 12-wöchiges Training zur Aktivierung seiner Kreativität. Es geht nicht allein darum, wieder Kreativität zu leben, sondern auch seine Träume wiederzufinden. Du analysierst dein Umfeld und die Ereignisse, in denen du aufgegeben hast, kreativ zu sein. Es geht darum zu seiner Kunst zu stehen, sein Leben so zu akzeptieren, wie es ist und daraus glücklich zu sein. Es gibt keine Altersbeschränkung, Kunst zu machen und schöpferisch zu sein. Du musst dich nur darauf einlassen.
Im Workshop geht es auch darum, aus dem Unmöglichen das Mögliche werden zu lassen. Es ist manchmal seltsam, wenn wir einen Wunsch äußern und dann geht er wie von Zauberhand in Erfüllung. Synchronizität ist ein Wundermittel dieses Workshops mit dir selbst. Öffnest du dich einer Sache, so öffnen sich Türen, von denen du nie etwas gehört hast und es ergeben sich Möglichkeiten, es zu versuchen. Deshalb bezeichne ich diesen Weg auch als Der Pfad der Macht.
Grundelement vom Weg des Künstlers ist, dass du jeden Tag, ob Sommer, ob Winter, ob Regen, Gewitter, Hagel oder Schnee du 3 Seiten schreibst. Die Morgenseiten. Es ist der Müllberg, auf den du jeden Tag deine Sorgen packst. Aber auch deine Hoffnungen, Träume und Wünsche packst du in die Morgenseiten. Eben alles, was dir durch den Kopf geht. Geht dir nichts durch den Kopf, dann steht eben das auf 3 Seiten. Und glaube mir, du wirst immer etwas haben, was du den Seiten mitteilen willst – auch wenn es am Anfang ungewohnt ist. Mit dem Pfad willst du normal werden und das Normalwerden fühlt sich erst mal komisch an.
Ein zweites Element sind die Künstlertreffen. Einmal pro Woche verabredest du dich mit deinem inneren Künstler, dem Künstlerkind. Ob ihr spazieren geht, shoppen, in ein Museum oder gar zusammen spielt, ist egal, aber zum Normalwerden gehört es, auch zu seinen Künstler zu stehen und ihn auch zu belohnen oder zu fragen, was ihn bedrückt.
Und dann gibt es Aufgaben und Übungen über die 12 Wochen. Jede Woche hat ein Thema. Du wirst so sicherer in deiner Arbeit und findest deine Identität wieder. Stärke und Verbundenheit. Du lernst, was Reichtum für dich bedeutet und das Wichtigste dabei ist, du lernst zu deiner Kunst zu stehen. In dem Workshop lernst du auch mit Kritik umzugehen. Denn diese kann sehr verletzend sein und dich eben wieder in einer Blockade treiben, wenn du sie nicht analysierst und dir das Wichtigste dazu suchst.
Die Workshops Der Weg des Künstlers finden in den 12 Wochen, einmal die Woche ca. 2h statt. Wir unterhalten uns in der Gruppe darüber, was in unserer Woche geschehen ist, was wir erlebt haben, was wir bei den Aufgaben empfunden haben. Dann erzähle ich, was in der kommenden Woche auf dich zukommt und gebe Ratschläge, wie du die Aufgaben besser lösen kannst. Es ist nicht wichtig, alle Aufgaben zu machen, doch willst du dein Ziel erreichen, solltest du den Großteil machen. Gerade die Übungen und Aufgaben mit den größten Spannungen sollten gelöst werden, da es die sind, weshalb du vielleicht ein verhinderter Künstler bist.
Aber, um den Weg zu beschreiten, brauchst du kein Künstler zu sein. Es kann jeder mitmachen, der einfach wieder mehr seinen Träumen folgen will, bzw., diese wieder finden möchte. Es geht nicht darum ein großer Maler, Schriftsteller oder Musiker zu werden, sondern es geht darum, dass Träumen wieder zu finden. Es geht darum, das Leben wieder bunter zu gestalten.