Zwerge


Die Zwerge leben seit ihrem ersten Tag unter der Erde. Dieses gigantische Reich haben sie einst von der Herrscher-Mutter selbst überreicht bekommen. Mit all seinen Wundern und Schätzen. Hier gruben sie sich durch die braune Masse, um Ihre Städte darin zu erbauen und dort zu leben. Die Frauen sind von den Männern nur schwer zu erkennen. Sie sind ebenso klein und ebenso stark. Sie trinken eben so viel und manchmal sogar mehr als ihre Männer. Nur eines haben die Frauen nicht, solche Brachtbärte, wie ihre Männer. Je älter die Frauen werden, umso mehr Bartwuchs haben sie. Junge Zwergenfrauen erkennt man daran, dass sie am Kinn zarte weiche Haut haben, von jenem Barthaar unbefleckt. Je älter sie werden, umso stärker der Wuchs. Bei mittelalten Frauen sind es Stoppeln, bei den alten zumeist blonde oder graue kurze Vollbärte.

Das Leben der Zwerge


Die Zwerge leben in Gemeinschaften. Ihre unterirdischen Städte sind riesengroß, die Gänge verworren und erinnern eher an unterirdische Labyrinthe. In den Zwergenstädten gibt es zwar Hierarchien, wie bei den Menschen, doch diese ist bei den Zwergen nebensächlich. „Jeder hat das Wort“, so lautet die Devise und solange es genug Bier gibt, ist den Zwergen alles recht.

Ihr Leben besteht vor allem darin, Erze, Gesteine und Rohstoffe abzubauen und diese zu verarbeiten oder untereinander und auch an andere Gattungen weiterzuverkaufen. Die Zwerge sind das wohlhabendste Volk der Welt. Nicht nur durch die Rohstoffe, die in den Bergen des Sturzgebirges, der Drachenwand oder des Nordgebirges noch schlummert, sondern auch mit dem Handel, den sie mit den Völkern treiben. Sie sind klein, aber sehr kräftig. Es hieß, der Evolutionsplan Dantares‘ hatte sie extra klein erscheinen lassen, sodass sie durch die tiefen Gänge ihrer Höhlen waten können. Dafür gab er ihnen die Kraft von zwanzig Reitern mit, um mit schwerem Gerät die Gänge zu bauen und sich im dunklen niederzulassen. Die Zwerge lieben es, mit ihren Genossen in Kneipen und Tavernen zu feiern. Sie lieben es Bier zu trinken und zu singen und zu tanzen, zu schunkeln und laut zu lachen und dabei noch gutes Fleisch von einem frisch geschlachteten Eber zu essen. Sie tragen lange Bärte, in denen sie Schmuck einflechten. Sie mögen es nicht zugeben, aber der beste Hopfen kommt von den Elfen. Das Bier brauen sie in ihren Hallen selbst und die Eber jagen sie in den Wäldern, wenn sie des Nachts sich ans Tageslicht trauen.

Schmiedekünste und Friedsamkeit


Die Zwerge sind Schmiedemeister. Es gibt kein Metall, dass ihnen trotzt, kein Gestein, dass sie nicht von den Wänden abgeschürft bekommen. So ist gerade der Handel mit den Menschen von hoher Bedeutung, da diese ihre Waffen für ihre eignen Kriege bei den Zwergen kaufen.

Trotz, dass sie Waffen und Schilde schmieden, sind sie ein friedfertiges Volk. Zwar gibt es Städte und Länder in den unterirdischen Gängen, doch würde es nie ein Zwerg wagen, das Reich eines anderen anzugreifen. Es könnte sein Vetter achten Grades sein und so was ehrt man bei den Zwergen. Trotzdem führen sie ihre Zwiste. Sie mischen sich gern in die Kriege anderer ein. Erst recht, wenn sie spüren, dass ihr eigenes Land bedroht wird.

Weiterhin sind die Zwerge für Ihre Schmiedekünste von Schmuck in aller Welt bekannt und beliebt. Trotz ihrer dicken, wurstigen und kurzen Finger beherrschen einige von Ihnen das Handwerk so gut, wir nirgends ein zweiter. So sind sie in der Lage kleine filigrane Ketten, Ringe und Colliers zu fertigen. Diamanten, Rubine und Smaragde zu schleifen.

In kleine Ringe schaffen sie es noch, eine Szene der Welt einzugravieren. Detailliert und aufwendig.

Bündnisse mit den Elfen


Es sind die Elfen, mit denen sie lange einen Zwist führten und ihnen lieber ihre Köpfe abgeschlagen hätten, als sich gemeinsam mit den Spitzohren an einen Tisch zusetzen. Doch gibt es auch etwas, dass sie eint. Die Zwerge lieben das Schmieden, die Elfen haben die Gabe der Verzauberungen. In großen Kriegen, als sie Seite an Seite mit den Spitzohren kämpfen mussten, um ihr eigenes Leben zu retten, gingen sie einen Pakt ein. Dantanium und Andavit sind Metalle, die von ihrer Struktur einzigartig sind und so auch mit Magie verstärkt werden können. So schufen sie Waffen, die dank ihrer Fähigkeiten so stark wurden, die Kriege schnell zu beenden.

Kaufleute und Handel


Nicht nur Stärke ist ein Vorteil der Zwerge. Sind auch große Handels- und Kaufleute. Dabei sind es nicht nur die Waffen und der Krieg, der diese kleinen Wesen so reich macht, sondern vor allem der Schmuck und die Perlen, die sie veredeln. Die Kaiser und Könige der Menschen gieren förmlich nach den glitzernden und funkelnden Habseligkeiten, die die Zwerge schmieden. Aber auch das gemeine Volk trägt gern etwas Edelmetall, um damit das Dekolleté, Ohren oder gar das Haar und Finger zu verschönern. So wissen die Zwerge zu handeln und zu guter Letzt immer aus dem Handel etwas mehr für sich herauszuholen.

Die Zwerge selbst kaufen bei den Völkern über der Erde Hopfen von den Elfen und Fleisch von den Jägern. Dabei brauen sie das Bier und räuchern das Fleisch. Auch dies verwenden sie nicht nur für ihre eigenen Bedürfnisse. Sähe man einen Zwerg essen, könnte man denken, er teilt seine Nahrung nicht gern – aber für ein paar Steine tut er das gern. Davon kauft er sich dann noch mehr Essen.

Steine als Währung


Als Währung gilt im ganzen Zwergenreich der Stein. Sicher könnte man nun denken, davon hat der Zwerg auch genug. Der Stein aber ist eine Kugel puren Kupfers, Silbers oder Goldes. Dabei gibt es Steine in drei unterschiedlichen Größen. Einhalb-, Ein- und Doppel-. In jeder Kugel befindet sich fein säuberlich ein Kopf von Gerold, dem Starken eingraviert, der das erste Zwergenreich gegründet haben soll.  


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